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Magazin namens : Dachboden-Schätze9 .«
»Der Wampum-Vertrag der Sinoyat steht bei irgendjemandem auf
dem Dachboden?«
Paige trommelte auf die Oberseite ihrer Getränkedose.
»Genauer gesagt in einem Sturmkeller«, sagte Phoebe. »Irgend so
ein Scherzbold namens Colonel Matthew Clarke war in der
Kavallerie-Einheit, die damals mit dem Abtransport der Sinoyat nach
Kansas beauftragt war. Als Häuptling Running Wolf damit drohte,
nach Washington zu gehen und die Regierung wegen Vertragsbruchs
bloßzustellen, konfiszierte der saubere Colonel den Wampumgürtel
kurzerhand, zusammen mit diversen anderen Traditionsstücken des
Stammes.«
»Was für ein Mistkerl.« Piper zog das Baguette aus dem Papier.
»Das ist noch eine Untertreibung.« Phoebe nahm sich eine Orange
aus der Obstschüssel und begann sie zu schälen.
»Colonel Clarke dachte offensichtlich nicht, dass diese Kunstwerke
irgendetwas wert sein könnten, denn er steckte sie in eine alte Kiste,
wo sie jahrzehntelang blieben. Irgendein Nachkomme öffnete die
Kiste erst, als die Farm vor etwa dreißig Jahren verkauft wurde.«
»Und was ist aus dieser Beutekunst geworden?«, fragte Paige.
»Bei einer Auktion verkauft«, sagte Phoebe. »Aber der Käufer hat
alles einem Museum in Kansas City gespendet.«
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»Ich kann einfach nicht glauben, dass es so einfach sein soll.«
Piper wischte sich den Soßenfleck mit einem sauberen Zipfel ihrer
Schürze aus dem Gesicht. »Selbst wenn das Museum den
Wampumgürtel nicht hergeben will, brauchten sich die Sinoyat ihn
doch nur kurz auszuborgen, um ihren Rechtsanspruch zu beweisen.«
»Er ist nicht im Museum.« Phoebe teilte die geschälte Orange in
zwei Hälften und der Saft spritzte über den ganzen Tisch. »Er wurde
vor einem Jahr zusammen mit einigen anderen ungewöhnlichen
Ausstellungsstücken gestohlen  fünf Wochen, nachdem die Sinoyat
Vista Recreation der unberechtigten Landnahme beschuldigt hatten.
Sie beanspruchten das Land für sich und konnten ihr Gebiet anhand
der Abbildungen auf dem Gürtel genau bestimmen. Dank engagierter
Stammeshistoriker wie John Hawk hat die Beschreibung des Gürtels
seit Generationen überlebt.«
»Gestohlen? Das kann doch kein Zufall sein.« Piper starrte
nachdenklich in den Topf, während sie die Soße kräftig durchrührte.
»Nein, ebenso wenig wie folgendes...« Phoebe zerlegte die Orange
in ihre Einzelteile und legte die Spalten auf den Tisch. »Drei Wochen
vor dem Diebstahl und zwei Wochen vor den Anschuldigungen der
Sinoyat, wurde der Wampumgürtel für einen Ausstellungskatalog
fotografiert, der an alle größeren Spender verschickt wurde  inklusive
William DeLancey, dem Vorsitzenden der Vista Corporation.«
»Der die dargestellten Ländereien wiedererkannt haben muss!«
Paige sprang auf, als ihr klar wurde, was Phoebes Entdeckungen
bedeuteten.
»Denkt ihr, was ich denke?« Piper stellte einen weiteren großen
Topf auf die Kochstelle und füllte ihn mit Wasser für die Spagetti.
»Dass DeLancey den Gürtel gestohlen hat, damit ihn niemand mit
dem Landanspruch der Sinoyat in Verbindung bringt?«
»Ich halte das für absolut möglich«, sagte Phoebe. »Die
Kunstwerke sind nie mehr aufgetaucht und der Diebstahl war einfach
zu gewöhnlich, um DeLancey zu verdächtigen.«
»Das ergibt Sinn«, stimmte Paige zu. »Wenn aber DeLancey ihn
gestohlen hat, damit die Sinoyat ihren Anspruch auf den Berg nicht
beweisen können, warum sollte er ihn dann nicht einfach zerstört
haben?«
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»Ich bin mir da auch nicht sicher, aber ich wage mal eine
Vermutung«, sagte Phoebe. »DeLancey ist bekannt als großzügiger
Sponsor diverser Museen im ganzen Land. Vielleicht brachte er es
einfach nicht übers Herz, ein so seltenes Stück amerikanischer
Indianerkunst einfach zu vernichten.«
»Und deshalb hat er es in einer Höhle hinter einem Wasserfall
versteckt?«, fragte Paige.
»Ich schätze, das wäre möglich.« Phoebe fragte sich, ob sie wohl
nahe genug an DeLancey herankommen könnte, um eine Vision
auszulösen. Das gesamte Sierra Sojourn-Projekt und alle damit
verbundenen Aspekte würden in seinem Kopf herumgehen.
Phoebes Gedanken wurden von Coles plötzlichem Erscheinen
unterbrochen. Er sah noch erschöpfter und bedrängter aus als am Tag
zuvor. Er ist wohl doch eher der Gejagte, als Jäger, dachte Phoebe.
»Wirst du verfolgt?« Piper prüfte die Luft nach Q hals fauligem
Gestank. Zufrieden darüber, dass Cole offenbar allein gekommen war,
zerschnitt sie das restliche Baguette.
»Das ist nur eine Frage der Zeit.« Cole ließ sich auf einen Stuhl am
Tisch fallen. »Wenn ich meine Kräfte einsetze, dann kann ich Q hal
zwar spüren, aber er mich ebenso.«
»Dann halte sie bitte zurück«, sagte Paige.
»Q hal kann einer Spur folgen, die schon seit Jahrhunderten kalt
ist.« Cole griff über den Tisch hinweg nach Phoebes Händen. »Und er
weiß, wo du wohnst. Kennst du vielleicht einen Weg, um ihn zu
vernichten?«
»Du hattest doch gesagt, du würdest mit Q hal fertig werden«,
sagte Phoebe.
»Ich habe gelogen.« Cole zuckte mit den Achseln.
Phoebe blickte in Coles müde, gehetzte Augen. Nach dem
gefährlichen Zusammentreffen mit Q hal auf dem Dachboden, hatte
sie ohnehin vorgehabt, im Buch der Schatten nach einem
Zauberspruch zu suchen, um diesen übel riechenden Dämon zu
vernichten.
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Aber angesichts des Sinoyat-Problems hatte sie es schlichtweg
vergessen. Sie entschied, dass Cole das nicht unbedingt erfahren
musste. »Ich bin sicher, wir werden den passenden Zauber finden.«
»Da Q hal den übelsten Körpergeruch im gesamten Universum hat,
wundert es mich, dass er noch nicht aus lauter Scham tot umgefallen
ist«, grinste Paige. »Vielleicht können wir ihn mit einer tödlichen
Dosis Deodorant erledigen.«
Mit einem Stirnrunzeln hörte Piper auf, das Knoblauchpulver auf
die mit Butter bestochenen Baguettescheiben zu streuen.
»Wie es scheint, könnten wir selber grade einen gigantischen
Lufterfrischer brauchen.« Paige verzog das Gesicht, als der süßliche
Gestank von verfaultem Fleisch langsam die Luft erfüllte. »Oh, nein.«
Coles Stuhl kippte um, als er, den Arm zur Verteidigung erhoben,
aufsprang.
Von dem Gestank überwältigt, keuchte Phoebe, als Q hal gleich
neben dem Herd materialisierte. Der schleimiggrüne Dämon fauchte
Cole an und hob seine Faust zum Angriff.
»Nichts da. Ihr werdet mir nicht meine Küche vollstinken!« Piper
riss die Verschlusskappe von dem großen Knoblauchstreuer und
schleuderte Q hal eine volle Ladung des kräftigen Gewürzes
entgegen.
Cole formte eine Energiekugel.
Phoebe hielt sich die Ohren zu, als Q hal aufquietschte. Hustend
und prustend löste sich das ekelerregende Monster auf und
verschwand.
Coles Energiekugel raste durch den leeren Raum an Pipers Nase
vorbei und prallte gegen die Wand.
Piper starrte auf den Qualm, der aus dem Loch in der Wand
aufstieg und hob die Hände. »So werden wir unsere
Versicherungsprämien nie drücken können.«
Cole seufzte. »Tut mir Leid, Piper, aber danke, dass du ihn
verscheucht hast.«
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»Yeah.« Phoebe wedelte ihre Hand vor ihrer Nase umher. »Aber
woher wusstest du, dass Knoblauch ein geeignetes Abwehrmittel ist?«
»Das wusste ich nicht.« Piper griff unter die Spüle und holte eine
Plastikflasche mit Lufterfrischer hervor. »Ich hatte nur zufällig gerade
den Knoblauchstreuer in der Hand und musste irgendetwas tun.« Sie
blickte Cole tadelnd an, während sie etwas Kräuterduft in der Luft
versprühte.
»Das war nur ein kleiner Zeitgewinn.« Cole stellte den [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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