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der Wand ab und torkelte den Gang hinunter wie eine Betrunkene. Sie
hatte keine Ahnung, wie lange sie schon unterwegs war, als ein paar
gedämpfte Gesprächsfetzen an ihr Ohr drangen.
Phoebe brauchte ein paar Sekunden, um zu erkennen, dass es sich
um die Stimmen der Bandmitglieder handelte. Sie würde Joshs
Stimme überall wiedererkennen. Und trotzdem klang sie jetzt
irgendwie anders, härter. Und dann war da noch ein anderes Geräusch,
das Phoebe nicht zuordnen konnte. Ein leises knurrendes & Grollen?
Wie dem auch sei, Josh und die anderen konnten ihr sicherlich
sagen, wo die Küche war. Sie befürchtete, jeden Moment zu
verdursten, wenn sie nicht bald etwas zu trinken bekam.
Also änderte sie ihre Richtung und ging auf die Stimmen zu.
»Josh?«, wollte sie in die Dunkelheit hineinrufen, aber aus ihrer
trockenen Kehle drang nur ein heiseres Krächzen. Phoebe räusperte
sich und torkelte weiter. Die Stimmen kamen aus einer Tür am
anderen Ende des Flurs.
Doch je weiter Phoebe darauf zuging, desto mehr schien sich die
Tür von ihr zu entfernen. Für einen Moment fragte sich die junge
Hexe, ob sie immer noch träumte. Ihre plötzliche Schwäche, das
dunkle, fremde Haus  all dies war so irreal und fremd.
Nach einer Zeit, die ihr wie eine neuerliche Ewigkeit vorkam, hatte
Phoebe ihr Ziel endlich erreicht. Ein kühler Lufthauch wehte ihr
entgegen, als sie die Klinke packte und die Tür aufzog.
Dahinter lag eine schmale Steintreppe, die in die Tiefe führte. Ein
seltsames, waberndes Licht drang zu Phoebe herauf, zusammen mit
den gedämpften Stimmen der Band. Es klang, als diskutierten sie
angeregt miteinander.
Vorsichtig stieg Phoebe die Treppe hinab. Erneut überkam sie ein
Schwindelgefühl, und da war es alles andere als hilfreich, dass sich
die Treppe spiralförmig in die Tiefe wand. Die ganze Welt schien sich
um sie zu drehen; immer wieder musste sie sich an der kalten
Steinwand abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Gleichwohl wurden die Stimmen mit jedem Schritt lauter.
Tiefer und tiefer führte die Wendeltreppe abwärts. Phoebe wähnte
sich schon mehrere Meter unter der Erde und das Gefühl, lebendig
begraben zu sein, schnürte ihr zusätzlich die Kehle zu.
Doch es war zu spät, um noch umzukehren. Benommen erreichte
sie endlich die unterste Stufe. Vor ihr erstreckte sich ein Gang, der vor
langer Zeit in den Fels gehauen worden sein musste. Steinbögen
erstreckten sich bis zu einem Durchgang am anderen Ende. Ein
merkwürdiges Licht ergoss sich von dort aus in den Gang.
Phoebe rieb sich die Augen. Die Stimmen der Bandmitglieder
waren jetzt laut und deutlich zu verstehen, verstärkt durch ein
hallendes Echo. Die Jungs mussten sich in einem ziemlich großen
Raum befinden.
»Wie lange sollen wir uns eigentlich noch in diesem Rattenloch
verkriechen?«, fragte jemand. Es war Mike, der Sänger der Band.
Noch immer klang seine Stimme melodisch, aber gleichzeitig
schwang auch ein aggressiver, bedrohlicher Tonfall mit. Phoebe
runzelte die Stirn und tastete sich langsam vorwärts.
»Wir könnten längst Superstars sein«, fuhr Mike fort, »und die
ganz große Kohle machen. Von den Horden von Groupies ganz zu
schweigen.« Zwei andere Stimmen  sie gehörten Todd, dem
Bassisten und Huey, dem Drummer  murmelten Zustimmung,
verstummten jedoch sofort wieder, als ein drohendes Knurren ertönte.
»Ihr werdet euch gefälligst an den Plan halten, verstanden? Ihr habt
meine Geduld bereits arg strapaziert, indem ihr diese kleine Hexe hier
aufgenommen habt.«
Das Knurren wurde zu einem abfälligen Grollen. »Typisch. Ein
paar schöne Augen und nette Kurven, und ihr Idioten vergesst alles,
was ich euch eingeschärft habe! Wir arbeiten im Verborgenen, bis ich
genug Energie gesammelt habe, um ihn zu befreien!« Das Knurren
war nun so tief, dass Phoebe es nicht nur hörte, sondern auch in der
Magengrube spüren konnte. »Der Meister hat euch alles gegeben, er
kann euch auch alles wieder nehmen. Ihr seid seine Sklaven. Eure Zeit
wird kommen, wenn ihr ihm dient! So wie ich ihm diene! Vergesst das
niemals!«
Betretenes Schweigen war die Reaktion. Und dann glaubte Phoebe,
noch eine weitere Stimme zu hören, ein leises, böses Lachen, das von
überall und nirgends zu kommen schien.
Bestürzt ließ sich die junge Hexe gegen die Steinwand sinken. Sie
verstand die Welt nicht mehr. Von was für einem Plan sprachen die
Bandmitglieder? Mit wem redeten sie da? Und über wen? Und noch
etwas stimmte hier nicht. Sie hatte die Stimmen von drei
Bandmitgliedern erkannt. Aber wo war &
Plötzlich sah Phoebe aus den Augenwinkeln heraus einen Schatten
auf sich zukommen. Sie wirbelte herum und ging trotz ihrer
Benommenheit sofort in Abwehrposition. Das jahrelange
Kampfsporttraining war ihr in Fleisch und Blut übergegangen.
Trotzdem war ihre Erschöpfung einfach zu groß, und die plötzliche
Drehung brachte sie aus dem Gleichgewicht. Bevor sie auf dem
Boden aufzuschlagen drohte, griffen zwei starke Arme nach ihr und
rissen sie wieder in die Höhe.
»Josh!«, rief Phoebe aus. »Was ist hier los? Was macht ihr hier
unten?«
Einen Herzschlag lang sah Josh die junge Hexe durchdringend an.
Dann machte sich ein charmantes, jungenhaftes Grinsen auf seinem
Gesicht breit. »Dasselbe könnte ich dich fragen, Phoebe. Warum
schleichst du zu so später Stunde hier im Keller herum?«
»Ich & ich wollte etwas trinken und hab von unten Stimmen
gehört. Was treibt ihr hier mitten in der Nacht?«
Josh grinste noch etwas breiter und legte einen Arm um Phoebes [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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