[ Pobierz całość w formacie PDF ]

Dämon entdeckt.«
Paige zog eine Augenbraue auf. »Moment mal & : routinemäßig9 ?
Willst du uns ernsthaft erzählen, dass du am Sonntag im
Morgengrauen aufstehst, um mit dem Pendel herumzuspielen?«,
fragte sie fassungslos.
»Das ist kein Spiel, Paige. Außerdem konnte ich nicht schlafen. Ihr
wisst doch, ich hatte immer befürchtet, dass die Hitzewelle und die
gestiegene Kriminalität auch Dämonen anlocken könnten.«
»Du meinst also wirklich, diese hässlichen Vögel nutzen die
Hitzewelle aus, um hier auf der Erde, ich weiß nicht, die
Sommerfrische zu genießen?«, fragte Paige und kniff dann die Augen
zusammen, als Piper ein weiteres Stopp-Schild ignorierte.
»Mehr oder weniger«, antwortete Piper. »Dämonen sind immer
darauf aus, ihre Macht zu vergrößern, indem sie mit Menschen einen
Pakt schließen. Die Stadt gleicht unter dieser Hitzewelle langsam
einem Hexenkessel und & «
»Hey! Vorsicht mit solchen Vergleichen!«, rief Phoebe vom
Rücksitz aus.
»Und vielleicht hoffen sie, dass die hohe Aggressivität in der Stadt
die Menschen hier empfänglicher für dämonische Deals macht.
Wundern würde es mich wenigstens nicht.«
Paige nickte. Piper war schon viel länger im magischen Geschäft
als sie selbst, und wenn ihre Halbschwester so eine Theorie vertrat,
dann konnte das durchaus sein.
»Hat dir dein schlaues Pendel denn auch verraten, mit was für
einem Dämon wir es zu tun haben werden?«, fragte Paige, nachdem
sie eine Sekunde lang nachgedacht hatte.
Piper zuckte, ohne das Steuer loszulassen mit den Schultern.
»Keine Ahnung. Lassen wir uns überraschen.«
»Das wird eine Überraschung für das dumme Spießerpack«,
murmelte Andre Brightson und schüttelte grinsend die Farbspraydose
in seiner Hand.
Er liebte dieses klackende Geräusch, das das Sprühventil im oberen
Ende der Dose verursachte. Für ihn war das die reinste Sphärenmusik.
Andre war  ganz gegen seine eigentliche Natur  extra früh
aufgestanden, um das anhaltend gute Wetter zu nutzen. Auch ein
Graffiti-Sprayer war auf trockenes Wetter angewiesen. Mit einem
gekonnten Bogen sprühte Andre die Grundform seiner Figur auf die
kahle Betonmauer.
Um diese Zeit war noch kein Mensch unterwegs, und die frühen
Jogger würden die Ersten sein, die sein neuestes Kunstwerk bestaunen
durften.
Doch wenn sie, frühestens in einer Stunde, schätzte er, den
Parkweg entlang gehechelt kamen, würde er schon längst wieder zu
Hause sein. Natürlich nicht, ohne sein neuestes Meisterwerk mit
seiner Digitalkamera vorher abgelichtet zu haben.
Für einen Graffiti-Sprayer war es immer ein Risiko, seine eigenen
Werke auch noch zu fotografieren. Sollte man von der Polizei
geschnappt werden, dann lieferte man ihnen damit schließlich das
Beweismittel für die eigene Schuld noch frei Haus.
Aber der Sprayer machte sich heute keine großen Sorgen wegen
der Polizei. Auch er hatte die Berichterstattungen in den Medien
mitbekommen. Bei der derzeitigen Verbrechenswelle würden die
uniformierten Jungs etwas anderes zu tun haben, als einem harmlosen
Sprayer nachzujagen.
Nein, heute war er ganz sicher und ungestört.
Andre hatte mit der silbernen Sprühdose die Umrisse einer üppigen
Frau auf die Mauer gesprüht und griff nach der Dose mit dem
schwarzen Sprühlack, um einige erste Schattierungen aufzuzeichnen,
als er hinter sich ein raschelndes Geräusch hörte.
Der junge Graffiti-Sprüher wirbelte herum. Hatten sich etwa
irgendwelche Zivilfahnder im Busch versteckt? Zuzutrauen war den
Cops alles. Andererseits würden die ihren Beamtenhintern doch nie so
früh am Sonntagmorgen aus dem Bett bekommen.
Misstrauisch tastete er das dichte Buschwerk hinter ihm mit den
Augen ab.
Da war nichts.
Schulterzuckend widmete sich Andre wieder seiner Arbeit. Die
Spraydose klackerte, und Sekunden später zischte ein feiner Strahl
schwarzer Farbe auf die Mauer. Die Schöpfung des jungen
Freilichtkünstlers nahm langsam Gestalt an.
Ein erneutes Rascheln ließ ihn innehalten.
Diesmal war es lauter. Und näher.
Andre stellte die Sprühdose ab und blickte sich noch einmal um. Er
konnte zwar niemanden erkennen, aber er konnte deutlich sehen, wie
sich das grüne Buschwerk auf der anderen Seite des Weges bewegte.
Aber irgendetwas stimmte nicht.
Es sah nicht aus so, als würden sich die einzelnen Aste bewegen 
sondern eher so, als ob sich ein Teil des Busches selber bewegte. Als
hätte jemand ein extrem lebensechtes Dia von einem Busch dorthin
projiziert. Ein faszinierender Effekt  aber gleichzeitig das
Unheimlichste, was Andre je gesehen hatte.
Jedenfalls bis zur nächsten Sekunde.
Andre riss die Augen auf, als ein Teil des Buschs plötzlich
menschliche Formen annahm und sich auf ihn zubewegte !
Es gab eine Art saugendes Geräusch. Die frischen Grün- und
Brauntöne lösten sich auf und gaben den Blick auf eine schuppige,
ockerfarbene Haut frei. Eine Gestalt von der Form eines Menschen,
aber mit dem Kopf einer hässlichen Riesenechse kam Andy entgegen.
Der Rücken der Gestalt endete in einem reptilienartigen Schwanz, der
zuckend über den Boden schleifte.
Das Echsen-Monster blickte den Sprayer aus kalten, gelben Augen
an. Zwei senkrechte, schwarze Schlitze prangten auf den Augäpfeln
der Kreatur.
»Du & Menschzz!«, zischelte die Kreatur. Das Sprechen schien
ihr schwer zu fallen. Eine schmale Zunge wie bei einer Schlange
bewegte sich bei jeder Silbe zwischen den Reißzähnen des Monsters
hin und her. »Willzzt du Macht & jenseitzzz deiner
Vorztellungzzkraft? Ich kann sie dir geben & für einen kleinen
Preiszzz!«
Die Kreatur blickte Andre erwartungsvoll an. Doch der Graffiti-
Künstler brachte nicht einmal ein Japsen hervor. Mit weit
aufgerissenen Augen starrte er das bizarre Wesen an.
Verzweifelt versuchte der Verstand des jungen Mannes, diese
Szene zu verarbeiten. Die Dämpfe der Sprühfarbe! Das musste es
sein! Er hatte in der heißen Sommerluft einfach zu viele Lackdämpfe
eingeatmet. Berufsrisiko. Und jetzt hatte er Halluzinationen. Wie bei
einem schlechten Drogentrip, das war alles.
Ein Teil von Andre wusste, dass dies nur der verzweifelte Versuch
einer Erklärung war, aber für seinen Fluchtinstinkt reichte es aus.
Halluzination oder nicht  er musste versuchen, Land zu gewinnen
und so viel Abstand wie möglich zwischen sich und dieses Monster zu
bringen.
Später, wenn er erst einmal in Sicherheit war, würde er noch genug
Zeit haben, um sich über die Natur dieser Begegnung Gedanken zu
machen.
Einen Augenblick lang versuchte Andre vergeblich, Kontrolle über
seine zitternden Beine zu bekommen. Doch als die Echsen-Kreatur
noch einen Schritt auf ihn zu machte, rannte er los, ohne weiter
darüber nachzudenken.
»Halt!«, rief die Kreatur und hob eine Pranke. »Ich will dir doch
nur ein Geschzäft vorschzzlagenn« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • reyes.pev.pl